Schröpftherapie

Die Schröpftherapie gehört zu den Naturheilverfahren wie z.B. Hydrotherapie, Fussreflexzonentherapie oder Phytotherapie. Diese naturnahen Therapieformen zielen jeweils darauf ab, die Selbstregulationskräfte des Patienten anzuregen und gehören somit zu den Regulationstherapien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Regulationsmedizin betrachtet den Organismus als ein extrem komplexes, vielfach vernetztes System aus Regulationskreisen, in der eine monokausale Ursache-Wirkung-Betrachtung niemals ausreichende Erklärung eines physiologischen wie auch patho- physiologischen Prozessen bieten kann.

Regulationstherapien sind daher oft unspezifisch, ihr gemeinsames Ziel ist letztendlich die Wiederherstellung der Selbstregulation innerhalb des Organismus.

Die Wirkung der Schröpftherapie ist also primär eine Wiederherstellung der Selbstregulationskräfte des Organismus. 

Die Wiederherstellung der Selbstregulationskräfte beruht auf drei grundsätzliche, naturheilkundlich anerkannten Methoden:

  1. Reflektorische Wirkung, von „aussen nach innen“, das bedeutet dass der Ort des Schröpfen entscheidend ist.
  2. Humerale Wirkung, das heisst, dass die bei der Schröpfung aus den Blutgefässen ausgetretene Flüssigkeit unterschiedliche immunologische und hormonelle Reaktionen bewirkt.
  3. Aus- und ableitende Wirkung,  das bedeutet, dasss eine krankmachende Substanz z.B. Hitze, aus dem Körper entfernt oder zumindest an eine für den Organismus leichter zu bewältigende Körperstelle „verschoben“ wird.

Ich wende nur das unblutige Schröpfen an:

Dabei wird der evakuierte ( Mittels einer Flamme oder eines Gummiballes erzeugte Unterdrucks) Schröpfkopf auf die gewünschte Haustelle aufgesetzt. In unterschiedlicher Masse kommt es zur Bildung von Hämatomen ( blauen Flecken). Nach ca. 10-20min wird das Schröpfglas vorsichtig entfernt.

Wirkungsweise:

  • Lokale Hyperämisierung ( Steigerung der Durchblutung im Gewebe) und Förderung des dort geschwächten Stoffwechsels.
  • Entkrampfung und Schmerzdämpfung der betroffenen Körperpartien durch die „Gegenreizung“ die sich oftmals über das lokale Geschehen hinaus manifestiert.
  • Lokale Flüssigkeitsansammlungen in den Reflexzonen setzen einen tagelang anhaltenden Resorptionsreiz auf das Zielorgan aus. ( Als Hämatome ersichtlich)
  • Die nach der Schröpfung resorbierenden Stoffe stimulieren das Immunsystem, Hormonsystem und das vegetative Nervensystem – gehört zur Umstimmungstherapie.

Energetische Sichtweise:

  • Blockaden werden gelöst
  • Regelsysteme werden aktiviert
  • Es wirkt beruhigend, anregend oder ausgleichend
  • Reaktionslose und schwache Organe werden gestärkt
  • Aus – und Ableiten – Die  Durchblutung kann umverteilt und pathogene Energie abgeleitet werden